Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen

COVID-19 und seine Folgen: Werden Geschäftsreisen nun nachhaltiger?

SAP Concur |

Die Meinungen unter Expertinnen und Experten sind eindeutig: Die Mehrheit der Entscheidungsträger im Bereich Geschäftsreisen ist davon überzeugt, dass sich das Business wieder dem Niveau von vor der Pandemie annähern wird. Dies geht aus einer aktuellen Studie von SAP Concur hervor, in der 700 Senior Corporate Travel Manager aus zwölf EMEA-Ländern über die nachhaltige Zukunft von Geschäftsreisen befragt wurden. Die dazugehörige Infografik bestätigt, dass acht von zehn Befragten – also 83 Prozent – an den Anstieg von Inlandsreisen glauben. Die Tatsache, dass diese Erholung deutlich vor internationalen Geschäftsreisen (63 Prozent) liegt, ist angesichts der zusätzlichen Anforderungen und Beschränkungen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Reisen kaum überraschend.

Nachhaltigkeit - Der aktuelle Stand bei Geschäftsreisen

Die Prognosen der Global Business Travel Association (GBTA) von Ende letzten Jahres sagten ebenfalls einen Anstieg der Geschäftsreiseaktivitäten im Jahr 2022 und eine vollständige Erholung bis 2024 voraus. Die Erwartungen der Branche seien realistisch, aber positiv, so Suzanne Neufang, CEO der GBTA:

"Die Geschäftsreiseindustrie ist sich bewusst, dass es Faktoren gibt, die im Zusammenhang mit COVID-19 und darüber hinaus stehen und den Weg in den kommenden Jahren beeinträchtigen könnten. Insgesamt herrscht jedoch Optimismus, da sich die Branche, Unternehmen und Reisende weltweit auf einen Aufschwung und die dringend benötigte Rückkehr zu Geschäftsreisen einstellen."

Wie sieht die nachhaltige Zukunft der Geschäftsreise-Branche aus?

Einer der wichtigsten Fokuspunkte der Geschäftsreisebranche war und ist das Thema Nachhaltigkeit – jetzt mehr denn je. Dabei stellt sich weltweit eine große Frage: Welche nachhaltigen Veränderungen hat die Branche nach der Pandemie bereits vorgenommen – und was wird noch kommen. Unsere Infografik mit dem Titel „Nachhaltigkeit: Der aktuelle Stand bei Geschäftsreisen“ liefert spannende Einblicke in die vorherrschenden Prognosen. Dabei erscheint der Wandel auf den ersten Blick aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds schwierig. Entscheidungsträger im Bereich Geschäftsreisen scheinen aufgrund der Pandemie stärker unter Druck zu stehen: Laut besagter Studie sind sich 64 Prozent der Travel Manager einig, dass ihr Budget beeinträchtigt wurde und der Nachweis einer Investitionsrendite (ROI) wichtiger sei als je zuvor. Was die Nachhaltigkeit betrifft, so ist das Feedback gemischt. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Expertinnen und Experten gibt zu, dass das Thema Nachhaltigkeit seit der Pandemie etwas in den Hintergrund getreten ist. Dennoch: 99 Prozent alle Befragten bestätigten, dass Nachhaltigkeit nach wie vor ein fester Bestandteil ihrer Reiserichtlinien ist.

Pierre-Emmanuel Tetaz, EMEA SVP und General Manager bei SAP Concur, erklärt, dass der Business Case ist im Grunde überzeugend, aber manchmal im Verborgenen läge: "Der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Geschäftspolitik, Unternehmensstabilität und Umsatz ist vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber sobald man unter die Oberfläche schaut, wird er klarer. Ein nachhaltiges Unternehmen zu sein, ist nicht nur für die Arbeitgebermarke von Vorteil, sondern auch für die allgemeine Gesundheit des Unternehmens, einschließlich der Mitarbeiterbindung und des Engagements."

Ja zur Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen– aber wie?

Was sind also die Hindernisse für den Fortschritt und welche Lösungen sind erforderlich? Die Geschäftsreisebranche weiß zwar, dass sie sich verändern muss, aber nicht wie: Fast die Hälfte der Travel Manager findet keinen Startpunkt. Und obwohl viele Entscheider positive Impulse erzielen wollen, fällt es mehr als einem Drittel schwer, dies in die Praxis umzusetzen (35 Prozent). Die Gründe hierfür sind leider vielfältig: Mangelnde Schulungsprogramme zum Thema nachhaltiges Reisen, aber auch geringe Motivation aufgrund fehlender Initiativen bzw. Budgets. Zudem besitzen viele Unternehmen keine digitalen Tools, um Reisedaten zu sammeln und dadurch nachhaltige Veränderungen voranzutreiben. Und darin liegt wohl das größte Problem, sagt Pierre-Emmanuel Tetaz: "Unternehmen brauchen ein starkes Datenmanagement, um sich ein genaues Bild von der Situation zu machen, damit sie die notwendigen Anpassungen an ihrer Geschäftsreisepolitik vornehmen können." Dies kann viele Formen annehmen: einen Sponsor auf Vorstandsebene für eine Nachhaltigkeitsrichtlinie zu finden; das bestehende Partnernetzwerk zu überprüfen, um Verbesserungsmöglichkeiten und neue, umweltfreundlichere Kandidaten zu identifizieren; die Mitarbeitenden über gesetzliche Vorschriften aufzuklären; die Zeit zu reduzieren, die für nicht unbedingt notwendige Reisen aufgewendet wird; oder eben digitale Tools einzuführen, um die Auswirkungen des Geschäftsreiseprogramms zu messen."

Den Umfrageergebnissen zufolge verpassen Unternehmen hier eindeutig eine Chance.

Unternehmen erkennen Notwendigkeit von digitalen Lösungen

Eines der positiven Ergebnisse der Studie ist daher die steigende Zahl der Unternehmen, die den Einsatz von Tools zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Reise- und Unterkunftsoptionen als entscheidend für die Förderung von Verhaltensänderungen in ihrem Unternehmen ansehen. Der Anteil der Firmen, die den Einsatz von intelligenten Tools befürworten, ist seit der letzten SAP Concur Studie aus dem Jahr 2020 deutlich gestiegen: von 42 Prozent auf 63 Prozent im Jahr 2022.

Nachhaltigkeit - Der aktuelle Stand bei Geschäftsreisen

Kein Wunder: Intelligente Lösungen von SAP Concur erleichtern auf einfach Art und Weise einen eigenständigen Wandel, wie auch Pierre-Emmanuel Tetaz bestätigt: "Die Umsetzung umweltfreundlicherer Best Practices wie die Bewertung des eigenen CO2-Fußabdrucks, die Einführung lokaler Vertriebsnetze und die Auswahl von Lieferanten auf der Grundlage ihrer Nachhaltigkeitsnachweise sind allesamt ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die richtigen Instrumente an die Hand gibt, um die Nachhaltigkeit eines Hotels, einer Spedition oder eines Catering-Unternehmens zu bewerten, können sie bessere und umweltfreundlichere Entscheidungen treffen."

9 von 10 Unternehmen möchten nachhaltige Veränderungen umsetzen

Was die Umsetzung einer relativ schnellen Lösung angeht: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (54 Prozent) verfügt aktuell nicht einmal über eine Software für das Reise- und Spesenmanagement. Dennoch ist der Wunsch nach Veränderungen vorhanden: Neun von zehn Unternehmen (86 Prozent), ziehen ein intelligentes Tool zur Optimierung der Nachhaltigkeit in Betracht.

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