Wie Geschäftsreisen zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit führen können

Geschäftsreisen haben nach wie vor eine große Bedeutung für die Mitarbeitenden eines Unternehmens. Das zeigt eine aktuelle globale Studie, die von Wakefield Research im Auftrag von SAP Concur durchgeführt wurde. Besonders interessant dabei: Ob und unter welchen Umständen Geschäftsreisen stattfinden, wirkt sich stark auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus.

Für die Erhebung wurden 3.750 Geschäftsreisende in 24 Ländern befragt. Wie bewerten sie ihre Reisetätigkeit im Detail? Sehen sie Chancengleichheit in Bezug auf ihre Kolleginnen und Kollegen? Was wirkt sich besonders negativ auf die Reiseerfahrung und damit auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aus? Geschäftsreisen und Mitarbeiterzufriedenheit, das zeigt die Studie deutlich, stehen in einem engen Zusammenhang.

Beliebt auch in Zeiten von Videocalls: Geschäftsreisen bleiben wichtig

Menschen sind gern für ihr Unternehmen unterwegs – allen möglichen Unannehmlichkeiten auf Reisen zum Trotz: Drei Viertel der Befragten sagen, dass sie gern auf Geschäftsreisen sind. Der Grund dafür ist auch in den persönlichen Ambitionen zu finden: 67 % halten Geschäftsreisen für wichtig in Bezug auf die eigene Karriere. Reisegelegenheit ist gleich Karrierechance – Geschäftsreisen bedingen damit Mitarbeiterzufriedenheit, weil sie als Karrierebooster angesehen werden.

Weltweite Befragung von Geschäftsreisenden

Geschäftsreisen sind ein wichtiges Mittel, wenn es um Kundenbindung und den Kontakt zu Teammitgliedern geht. Für die Mehrheit der Beschäftigten sind Geschäftsreisen für ihre berufliche Entwicklung unerlässlich.

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Wer hat die Gelegenheit zu Geschäftsreisen? Chancengleichheit auf dem Prüfstand

Doch nicht alle Befragten fühlen sich hier gleich behandelt – 66 % der Geschäftsreisenden haben das Gefühl, dass sie nicht die gleichen Chancen auf eine Reise erhalten haben wie ihre Kolleginnen und Kollegen. In Deutschland sind es sogar 81 %. Die vermuteten Gründe können vielfältig sein, besonders bemerkenswert ist sicher, dass sich Menschen hier u. a. in Bezug auf ihre Rolle als Elternteil oder pflegende Person (14 %), ihre physische Erscheinung (12 %) oder ihr Geschlecht (11 %) benachteiligt fühlen. Überdurchschnittlich häufig wird dies von Frauen und Mitarbeitenden der LGBTQ+-Community geäußert, was Unternehmen zu denken geben sollte. Denn über diesen Diskriminierungsverdacht wird die Möglichkeit für Geschäftsreisen eng an Mitarbeiterzufriedenheit geknüpft – nur, wer sich gerecht behandelt und wertgeschätzt fühlt, wird auch langfristig gern im Unternehmen tätig sein.

Geschäftsreisen? Ja, aber warum die Work-Life-Balance leiden kann

Flugausfälle, Zugverspätungen, unvorhergesehene Ereignisse im Zielland – die Möglichkeiten, warum eine Geschäftsreise nicht wie geplant verläuft, sind vielfältig.

• In Deutschland waren fast 94 % von Reiseunterbrechungen, Verspätungen oder Änderungen der Reiseroute betroffen.
• Knapp vier von zehn Befragten mussten zusätzliche, ungeplante Tage bei einer Geschäftsreise verbringen (38 %) oder längere und zusätzliche Zwischenstopps einlegen (33 %) – private Termine geraten so schnell ins Hintertreffen.
• Fast jeder Dritte (29 %) würde dementsprechend eine Reise auch ablehnen, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie mit langen Wartezeiten oder Ausfällen verbunden ist.

Kein Wunder also, dass Geschäftsreisen die Mitarbeiterzufriedenheit auch mächtig strapazieren können, obwohl sie den Beschäftigten eigentlich willkommen sind.

Problemfeld Reisebudgets – wenn die Flexibilität eingeschränkt ist.

Während Geschäftsreisen komplexer werden, ungeplante Änderungen beinahe Normalität sind, ziehen Unternehmen die Zügel bei den Kosten an und schränken so die Flexibilität ein. Davon sind zumindest 96 % der deutschen Befragten (weltweit 91 %) überzeugt. Lange Reisetage statt Übernachtung (28 %), Umsteigen statt Direktflug (28 %) oder Economy statt Business Class (27 %) sind die am häufigsten genannten Themen. Damit kann die Reisetätigkeit mit einem vermeidbaren Risiko für Stress verbunden sein, ein weiterer Aspekt, warum die Mitarbeiterzufriedenheit durch Geschäftsreisen leiden kann.

Wertschätzung per App: Technologie als Unterstützung der Mitarbeitenden

Unternehmen müssen vielen Anforderungen gerecht werden. Geschäftsreisen sollen heute nicht nur Flexibilität für die Mitarbeitenden bieten, sondern auch sicher, kosteneffizient und nachhaltig sein. Die Studie zeigt, dass Travel Manager zwischen den verschiedenen Anforderungen abwägen müssen. Moderne Technologie mit künstlicher Intelligenz könnte hier für Vereinfachung und Klarheit sorgen. Mitarbeitende bringen dafür grundsätzliche Akzeptanz mit: 95 % der Befragten sind offen für die Nutzung von KI-gestützten Optionen für die Buchung ihrer Geschäftsreisen. Wenn es an die praktische Anwendung geht, zeigt sich allerdings noch Skepsis. Technische Unterstützung (38 %) und die Gewissheit, dass durch KI-gestützte Buchungsvorschläge keine Richtlinien verletzt werden (32 %) sind Mitarbeitenden besonders wichtig. Aber sie haben auch Wünsche an die Anwendung: Die Befragten hätten gern Ratschläge zu Wohlbefinden und Sicherheit (37 %), Unterstützung bei Visa- und Dokumentationsfragen (37 %), Hilfe bei der Erfassung und Meldung von Ausgaben (37 %) und bei der Suche nach nachhaltigen Reiseoptionen (37 %).

Daran zeigt sich, dass intelligente Lösungen für Geschäftsreisen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern könnten. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden entsprechende Tools zur Verfügung stellen, die intuitiv nutzbar sind und die Einhaltung der Richtlinien garantieren, unterstützen Geschäftsreisende und Travel Manager gleichermaßen, indem sie vorab und unterwegs die besten Optionen für eine reibungslose, nachhaltige, schnelle und sichere Reise aufzeigen. All dies sind Faktoren, die den Befragten der Studie wichtig sind, sodass Technologie einen wichtigen Beitrag zur Mitarbeiterzufriedenheit auf Geschäftsreisen.