Unternehmensnachrichten
Work from Anywhere macht Mitarbeitende zufriedener
Süßes Fernweh: 79 % der deutschen Arbeitnehmenden geben an, dass das Arbeiten von überall – auch aus dem Ausland – ihre Jobzufriedenheit erhöhen würde. Erfreulich also, dass 83 % der Befragten mit den Work from Anywhere-Richtlinien ihres Unternehmens zufrieden sind. Dennoch haben 14 % von ihnen in den vergangenen zwölf Monaten heimlich aus dem Ausland und mehr als eine Arbeitswoche weit weg von ihrem Arbeitsplatz gearbeitet. Hier entsteht gerade ein Spannungsfeld.
Während mehr als einem Viertel (26 %) der deutschen Mitarbeitenden nämlich bewusst ist, dass das heimliche Arbeiten aus dem Ausland steuerliche Bußgelder für sie oder ihren Arbeitgeber nach sich ziehen kann, erwarten nur 25 % von ihnen negative Auswirkungen, wenn sie es trotzdem tun, denn sie verwischen ihre Spuren. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) gibt etwa zu, Aktivitäten in sozialen Medien zu vermeiden, um ihren aktuellen Standort vor Kollegen zu verbergen. Fast die Hälfte (46 %) gesteht, in Video-Calls einen virtuellen Hintergrund zu verwenden, um ihren Aufenthaltsort zu verstecken und 44 % arbeiten trotz Zeitverschiebungen zu den üblichen Arbeitszeiten ihrer heimischen Zeitzone.
WFA als Benefit: Arbeitnehmende wollen von überall arbeiten
Work from Anywhere lässt sich durchaus als konsequente Fortsetzung des Trends hin zu flexiblen Arbeitszeiten und Remote Work verstehen. Tatsächlich ist das Arbeiten von überall zu einem der beliebtesten Benefits von deutschen Mitarbeitenden avanciert. Etwas mehr als zwei Drittel (68 %) von ihnen wären sogar bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, um dauerhaft von überall arbeiten zu können. Neben solchen „digitalen Nomaden“, stehen 71 % der Angestellten, die Work from Anywhere vor allem nutzen würden, um den Aufenthalt an ihrem Urlaubsort noch etwas zu verlängern.
Auch deutsche Führungskräfte aus den Bereichen HR und Finance sehen durchaus die Vorteile des Arbeitens von überall – sicherlich auch, weil 65 % von ihnen angeben, dass Mitarbeitende bereits den Wunsch danach geäußert haben. Über die Hälfte (58 %) von ihnen schätzt daher, dass sich großzügige Richtlinien zu Work from Anywhere positiv auf Wohlbefinden und Jobzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden auswirken würden. Gleichzeitig ist aber 69 % der deutschen Personal- und Finanzverantwortlichen bewusst, dass damit auch andere Auswirkungen auf Geschäftsaktivitäten einhergehen, als etwa durch die Arbeit im Homeoffice. Insbesondere die Schulung der Mitarbeitenden (64 %) sowie die Umstellung von Prozessen im Bereich Gehaltsabrechnung und Benefits (62 %) sind aus Sicht von Personalverantwortlichen Hürden bei Work from Anywhere. 70 % der Finanzverantwortlichen wären wiederum aus steuerrechtlichen Gründen beunruhigt, wenn Mitarbeitende von überall arbeiten könnten. Mit 68 % sind mehr als zwei Drittel von ihnen der Meinung, dass sie erhebliche Änderungen an den Finanzprozessen vornehmen müssten, um dem Wunsch ihrer Mitarbeitenden zu entsprechen.
Arbeiten von überall: Vom Wunsch zur Realität
Gerade im direkten Vergleich mit anderen europäischen Ländern, haben deutsche Arbeitnehmende ein klares Verständnis für die Herausforderungen, die Work from Anywhere für Arbeitgeber mit sich bringt. Auch die Kommunikation von aktuellen Richtlinien zum Thema scheint Mitarbeitende zu erreichen: 66 % von ihnen wissen, wie oft sie aus der Ferne arbeiten und was sie dabei als Mitarbeiterausgaben abrechnen dürfen und was nicht. Das lässt auf einen hohen Grad an Verständnis hoffen, wenn die Implementierung von Richtlinien im eigenen Unternehmen etwas Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch sollten Verantwortliche in Unternehmen den Wunsch keineswegs ignorieren, denn vier von zehn (40 %) ihrer Angestellten wären bereit, sich nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen, der diesen Mitarbeitervorteil bietet.
Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur, kommentiert: „Wir erkennen, dass viele Mitarbeitende mehr reisen möchten und dafür bereit sind, Beruf und Freizeit stärker zu verknüpfen. Unsere Studie zeigt, dass viele Angestellte ihren Wunsch lieber heimlich als gar nicht wahrmachen. Für Unternehmen wird es somit wichtiger, diesen Benefit wo möglich anzubieten.“
„Ganz klar ist allerdings auch, dass Work from Anywhere nicht nur spannende Chancen, sondern auch Risiken birgt. Es gibt unmittelbare Auswirkungen im Zusammenhang mit der Besteuerung, Personal- und Reiseverantwortliche müssen aber auch Datenschutz oder ihre Fürsorgepflicht berücksichtigen. Digitale Lösungen für die Buchung- und Abrechnung von Geschäftsreisen können Unternehmen auch bei der Umsetzung neuer Arbeitstrends wie Work from Anywhere unterstützen. Sie bieten einen ganzheitlichen Überblick über Mitarbeiterausgaben und gewährleisten die Einhaltung von Unternehmensrichtlinien. SAP Concur stützt sich auf das Know-how eines umfassenden Partnernetzwerks, um Unternehmen genau die Dienstleistungen anzubieten, die sie für Arbeitsszenarien wie Work from Anywhere benötigen.“
Über die Studie
Die SAP-Concur-Studie wurde gemeinsam mit Coleman Parkes unter 835 Personalverantwortlichen, 835 Finanzverantwortlichen und 1.670 Mitarbeitenden aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien, Dänemark, Finnland, Schweden, Spanien und Großbritannien durchgeführt. Das Ziel der Studie war es, den Status quo des Trends „Work from Anywhere“ zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten, wie die derzeitige Kluft zwischen den Erwartungen von Mitarbeitenden und Arbeitgebern verringert werden kann. Die Studie wurde im Juli 2023 durchgeführt.