Unternehmensnachrichten
Schweizer Unternehmen packen die Digitalisierung an
Ade Zettelwirtschaft, hallo digitale Helfer – das heißt es in immer mehr Schweizer Unternehmen. Digitalisierung ist für viele schon lange kein Fremdwort mehr. Vorreiter sind in der Schweiz vor allem Großunternehmen: Drei Viertel (74 Prozent) ersetzen schon jetzt aufwändige, papierlastige Prozesse zunehmend durch digitale Tools. Eine aktuelle SAP-Concur-Studie in der Schweiz zeigt aber auch eine gegensätzliche Tendenz in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ihnen fehlt es vielerorts (47 Prozent) noch an Offenheit für moderne, digitale Technologien. Das könnte sich im neuen Jahr ändern, denn um im anhaltend schwankenden Markt mitzuhalten, braucht es die Flexibilität und Effizienz eines digitalisierten und intelligenten Unternehmens.
In diesen Punkten sind Großunternehmen aktuell noch im Vorteil und können dadurch neue Impulse schnell aufnehmen und umsetzen. Zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Mitarbeiter in Großunternehmen berichten, dass ihr Arbeitgeber große Offenheit gegenüber neuen Technologien zeigt. Von der Planung bis zur Analyse von Arbeitsprozessen kommen digitale Tools dort bereits flächendeckend zum Einsatz (66 Prozent). Drei Branchen fallen hier besonders auf: Ehemals papierlastige Prozesse ersetzen vor allem Unternehmen aus der Chemie- und Pharmaindustrie (100 Prozent), Versicherungen (85 Prozent) und Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie (75 Prozent). Anders sieht es in kleinen und mittelständischen Unternehmen aus: Hier kann nur die Hälfte der Arbeitnehmer (55 Prozent) von entsprechenden Tendenzen berichten. Der Transformationsprozess zum digitalisierten Unternehmen wurde aber in den meisten Fällen bereits angestoßen.
Durchblick und Flexibilität haben Priorität
„Fast alle Schweizer Unternehmen müssen aktuell ihre Ressourcen schonen und Kosten besonders gut im Blick behalten. Die Antwort auf diese herausfordernde Situation ist in vielen Fällen die Einführung digitaler Tools“, erklärt Dennis Torchetti, Head of Switzerland & CEE der SAP-Concur-Organisation. „Wer die digitale Transformation jetzt vorantreibt, kann viele Geschäftsprozesse nicht nur effizienter, sondern auch transparenter gestalten. Relevante Informationen werden durch digitale Lösungen konsolidiert und ausgewertet. So können Unternehmen schnell auf die anhaltenden Veränderungen reagieren.“
Covid-19 als Digitalisierungsbeschleuniger?
Es verwundert daher nicht, dass das Corona-Jahr deutliche Spuren hinterlassen hat. Schweizer Unternehmen haben im letzten Jahr vor allem im Bereich Homeoffice nachgebessert. Die Befragten berichten, dass sich die beschleunigte Digitalisierung insbesondere in vier Bereichen äußert: Collaborations-Tools und Videotelefonie wurden zunehmend integriert (41 Prozent), die technische Ausstattung für das Arbeiten im Homeoffice (35 Prozent) und der Arbeitsplatz (32 Prozent) aufgerüstet sowie neue IT-Lösungen (30 Prozent) eingesetzt. Seltener haben Unternehmen die Gelegenheit zur Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse genutzt. Immerhin investierte etwa ein Viertel (26 Prozent) in digitale Tools für Prozesse im Bereich Personal, wie zum Beispiel digitale Gehaltsabrechnungen. Auch wurden entsprechende Anwendungen für die Spesen- und Reisekostenabrechnung (24 Prozent) oder die Geschäftsreisebuchung (24 Prozent) seltener eingeführt. Eine vertane Chance wie die SAP-Concur-Studie weiterhin zeigt.
Wer die Digitalisierung verschläft, riskiert seine Superpower: Die Mitarbeiter
„Mein Arbeitgeber bremst Digitalisierungsprozesse eher aus und hält an Altbewährtem fest“ – zu diesem ernüchternden Schluss kommen 23 Prozent der Schweizer Beschäftigten. Insbesondere in der Uhrenindustrie (60 Prozent), der Land- und Forstwirtschaft (43 Prozent) und der Lebensmittelindustrie (32 Prozent) sind die Digitalisierungsbremser zu finden. Die Folgen sind für Unternehmen jeder Größe nachhaltig spürbar: Fast ein Viertel der Mitarbeiter (23 Prozent) würde zu innovativeren Unternehmen wechseln, wenn der Arbeitgeber die Digitalisierung verschläft. Warum? Wer nach veralteten Prozessen arbeiten muss, hat mehr Stress, da Aufgaben zu viel Zeit in Anspruch nehmen (44 Prozent). Die Beschäftigten berichten außerdem von geringerer Produktivität und Effizienz (43 Prozent). Zuletzt machen sich häufig Unzufriedenheit, Frust und Ärger (40 Prozent) breit, die Kosten steigen (34 Prozent) und die Arbeitsmotivation sinkt (33 Prozent).
2021 kommt es auf Flexibilität an
„Die Herausforderungen in 2021 werden ein Katalysator für Digitalisierungsprozesse sein. Ob es nun eine plötzlich veränderte Nachfrage oder neue Sicherheitsvorkehrungen und Richtlinien sind – es kommt vor allem darauf an, schnell und zielführend zu reagieren. Um diese agile Steuerbarkeit zu erreichen, brauchen Unternehmen bereichsübergreifend digitale Prozesse. Gleichzeitig dürfen Arbeitgeber nicht die Bedürfnisse der Mitarbeiter aus den Augen verlieren“, fasst Dennis Torchetti zusammen. Denn auch an ihnen gehen die schnellen Veränderungen nicht spurlos vorbei. Auch hier unterstützen digitale Tools, die – zum Beispiel in Bezug auf Sicherheitsvorgaben oder Kostenrichtlinien – schnell und übersichtlich Orientierung für alle Mitarbeiter geben. Auch 2021 wird es heißen: „Veränderung ist die einzige Konstante“ – darauf sollten sich Unternehmen schon jetzt einstellen.
Hören Sie hier im Webinar eine umfangreiche Einschätzung von Dennis Torchetti zur Digitalisierung in der Schweiz. Außerdem gibt er einen Ausblick auf die neuen Trends und Anforderungen im Markt und erklärt die Stärken von SAP-Concur-Lösungen als Finance Software. Auch wenn derzeit kaum Dienstreisen stattfinden – Ausgaben fallen auch im Homeoffice an. Hier finden Sie einen Leitfaden für die Erstellung eines geeigneten Spesenreglements für die Schweiz.