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Geschäftsreisen im Spagat zwischen Flexibilität und Budgetkürzungen

SAP Concur |

Die sechste Global Business Travel Survey von SAP Concur untersucht wesentliche Herausforderungen, denen Geschäftsreisende gegenüberstehen. Ob kleinere Reisebudgets oder vermehrte Reiseunterbrechungen wie Ausfälle, Verspätungen oder Streiks – die Studie zeigt auch in diesem Jahr, wie sich weitreichende, globale Entwicklungen auf berufliches Reisen auswirken. Mit Fragen zur KI-Nutzung im Buchungsprozess oder Chancengleichheit auf Geschäftsreisen widmet sie sich außerdem drängenden Themen unserer Zeit. Die Ergebnisse basieren auf Angaben von 3.750 Geschäftsreisenden aus 24 Märkten.

„Die aktuelle Wirtschaftslage sorgt für Spannungen zwischen Geschäftsreisenden, Travel Managern und Unternehmen“, so Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur. „Die richtige Balance zwischen Flexibilität und Kosten zu finden, ist schon für sich eine Herausforderung. Hinzu kommt der Druck von außen durch neue Vertriebskanäle und anhaltende geopolitische Spannungen. Die diesjährigen Ergebnisse machen deutlich, dass ein gegenseitiges Verständnis der jeweiligen Situation und Kompromisse im Geschäftsreisemanagement dringend notwendig sind.“

Geschäftsreisen als Karrierebooster

Drei Viertel der Befragten (76 %) reisen gerne für ihr Unternehmen, wobei zwei Drittel (67 %) berufliche Reisen als entscheidend für die Entwicklung ihrer Karriere sehen. Besonders die Generation Z sieht Geschäftsreisen im Vergleich zu der älteren Boomer-Generation als wichtig an (72 % vs. 58 %). Dennoch haben zwei Drittel der weltweit befragten Geschäftsreisenden (66 %) das Gefühl, dass sie im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen nicht die gleichen Möglichkeiten haben, geschäftlich zu reisen. In Deutschland sind es sogar vier von fünf Reisenden (81 %), knapp ein Viertel mehr als noch im letzten Jahr (58 %).

Die Befragten führen dies auf folgende Gründe zurück:

  • Dauer der Betriebszugehörigkeit (19 %)
  • Alter (18 %)
  • Rolle als Elternteil oder pflegende Person (14 %)
  • Wohnort (14 %)
  • Physische Erscheinung (12 %)
  • Anzahl der Bürotage (12 %)
  • Geschlecht (11 %)
  • Akzent (11%)

66 % der Befragten haben nicht dieselben Möglichkeiten auf Geschäftsreisen zu gehen wie ihre Kollegen.

Dabei unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrer Wahrnehmung, durch Alter (17 % vs. 20 %), Elternstatus (13 % vs. 17 %) oder Geschlecht (9 % vs. 14 %) nicht gleichberechtigt zu sein. Auch haben allgemein Männer seltener das Gefühl, nicht dieselben Chancen auf Geschäftsreisen zu haben, wie Frauen (29 % vs. 38 %). Ebenfalls benachteiligt in puncto Geschäftsreise-Chancen fühlen sich Mitarbeitende der LGBTQ+-Community – in Bezug auf ihr äußeres Erscheinungsbild (20 % vs. 12 %) und ihre sexuelle Orientierung (20 % vs. 7 %).

Geschäftsreisende leiden unter Reiseunterbrechungen

Die Mehrheit der weltweiten Geschäftsreisenden (88 %) war im vergangenen Jahr erheblich von Reiseunterbrechungen wie Ausfällen oder Änderungen der Reiseroute und damit verbundenen Verspätungen betroffen. In Deutschland trifft das auf fast jeden zu (94 %). Aus Frust darüber würde inzwischen fast jeder Dritte (29 %) eine Reise ablehnen, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie mit langen Wartezeiten oder Ausfällen verbunden ist. Der wichtigste Grund für einen Reiseverzicht sind jedoch nach wie vor Sicherheitsbedenken (44 %), gefolgt von politischen und sozialen Bedenken hinsichtlich des Reiseziels (35 %).

Neben den Auswirkungen auf Geschäftstermine stellen Reiseunterbrechungen eine Herausforderung für die Work-Life-Balance der Reisenden dar: Knapp vier von zehn Befragten mussten zusätzliche, ungeplante Tage auf einer Geschäftsreise verbringen (38 %) oder längere und zusätzliche Zwischenstopps einlegen (33 %). Um in Zukunft dennoch pünktlich zu wichtigen Terminen oder sicher nach Hause zu kommen, ergreifen vier von fünf Reisenden (80 %) proaktiv Maßnahmen bei der Reisebuchung – sie planen Zeitpuffer für die Anreise (34 %), die Abreise (19 %) oder sogar beides (27 %) ein.

88 % der Geschäftsreisenden waren im vergangenen Jahr erheblich von Reise-unterbrechungen und damit verbundenen Verspätungen betroffen.

Gekürzte Reisebudgets reduzieren die Flexibilität

In der Befragung mussten die Geschäftsreisenden aus drei Auswahlmöglichkeiten die aktuelle Priorität ihres Unternehmens im Geschäftsreisemanagement wählen:

  • 40 % der Befragten sind der Ansicht, dass es den Unternehmen in erster Linie darum geht, den Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach flexiblen Reisemöglichkeiten gerecht zu werden.
  • 31 % sind der Meinung, dass Unternehmen primär ihre Kosten reduzieren wollen.
  • 29 % meinen, dass Unternehmen die stärkere Nutzung nachhaltiger Reiseoptionen priorisieren.

Und obwohl die Bedürfnisse der Mitarbeitenden für die Unternehmen im Vordergrund zu stehen scheinen, geben neun von zehn Befragten weltweit (91%) sowie fast alle Deutschen (96 %) an, dass ihr Unternehmen in den letzten zwölf Monaten flexible Reisemöglichkeiten eingeschränkt hat – ein Widerspruch in sich. So dürfen Geschäftsreisende immer seltener von unterwegs arbeiten, um Urlaubstage zu sparen (27 %) oder Geschäftsreisen um private Reisen verlängern (25 %). Auch werden lange Reisetage einer Übernachtungsreise vorgezogen (28 %). Aufpreise für Direktflüge (28 %) oder die Business Class (27 %) werden abgelehnt. Das lässt Reisende nicht unberührt: Rund ein Fünftel (22 %) würde eine Reise ablehnen, wenn sie nicht um einige Urlaubstage vor Ort verlängert werden darf, knapp ein Viertel (24 %), wenn sie keine Reiseanpassungen außerhalb der Unternehmensrichtlinie vornehmen dürfen.

Reiseverantwortliche stehen dabei zwischen Reisenden und den Unternehmen. Ihre Herausforderung liegt darin, Kosten zu sparen (42 %). Gleichzeitig sind sie sich nicht wirklich einig, ob Flexibilität (35 %), nachhaltige Reiseoptionen (33 %) oder die Kostenreduktion (32 %) die aktuelle Priorität ihres Unternehmens ist. Das ergab die Befragung von 600 Travel Managern in sechs Märkten.

„Um die Spannungen zwischen Reisenden, Travel Managern und Unternehmen zu reduzieren, sollten Unternehmen dringend an gemeinsamen Lösungen arbeiten. Mitarbeiterbefragungen können dabei helfen, die tatsächlichen Herausforderungen der Belegschaft zu verstehen und hilfreiche Maßnahmen für das Geschäftsreisemanagement abzuleiten“, schlussfolgert Götz Reinhardt. „In der Umsetzung sind zukunftsfähige, Reisemanagement-Lösungen ein wichtiges Werkzeug, um die Mitarbeitenden zu entlasten. Neue Technologien, wie künstliche Intelligenz können ihr Potenzial aber nur dann entfalten, wenn die Belegschaft entsprechende Schulungen erhält.“

Weitere Studienergebnisse finden Sie in unserem globalen Whitepaper für Geschäftsreisende und im Whitepaper für Travel Manager

Erwartungen und Wünsche von Geschäftsreisenden

Die Studienergebnisse der sechsten Global Business Travel Survey von SAP Concur und Wakefield Research zeigen: 91 % der Geschäftsreisenden sehen sich zunehmend mit Reiseeinschränkungen konfrontiert.

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Über die Studie

Die vorliegende SAP-Concur-Studie wurde von Wakefield Research, einem führenden unabhängigen Anbieter von quantitativer, qualitativer und hybrider Marktforschung weltweit unter 3.750 Geschäftsreisenden in 24 Märkten (USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Benelux (Belgien, Niederlande und Luxemburg), Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Italien, Spanien, ANZ-Region (Australien und Neuseeland), Naher Osten (Vereinigte Arabische Emirate und Saudi-Arabien), Japan, Korea, Indien, Mexiko, Brasilien, SEA-Region (Singapur und Malaysia), Südafrika, Portugal, Schweiz und Österreich) durchgeführt. Die unabhängige Online-Erhebung fand zwischen dem 5. und 26. April 2024 statt.

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