Mitarbeitererfahrungen
Mobilitätsstudie: So sieht Mitarbeitermobilität von morgen aus
Dienstwagen oder Lastenfahrrad? Zug oder Carsharing? Mobilitätsangebote werden immer facettenreicher, die Auswahl wächst stetig. Gleichzeitig wird die Wahl des Verkehrsmittels zunehmend zum Spiegel der persönlichen Werte. Das Prestige des Dienstwagens verblasst allmählich, während Kriterien wie Nachhaltigkeit, ein gesunder Lebensstil und das Fahrerlebnis immer wichtiger werden. In der Konsequenz bedeutet das: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten von ihrem Arbeitgeber ein individuell auf ihre Werte und Bedürfnisse zugeschnittenes Mobilitätsangebot für den täglichen Weg zur Arbeit. Die SAP-Concur-Mobilitätsstudie hat Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ihren Präferenzen befragt und zeigt: Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander.
Die Mobilität von morgen muss für die Hälfte der Befragten größtmögliche Flexibilität bei der Auswahl von Transportoptionen bieten (50 %). Folglich ist der Wunsch nach einem individuellen Mobilitätsbudget groß. Das Prinzip: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten vom Arbeitgeber ein festgelegtes Budget, über das sie für Mobilitätszwecke frei verfügen können. So können sie schnell und unkompliziert aus den ihnen zur Verfügung stehenden Mobilitätsoptionen den bequemsten, nachhaltigsten oder schnellsten Weg auswählen. Dieses Angebot fordern insbesondere Befragte, die in einer Stadt leben (57 %). Im ländlichen Raum sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dem Angebot weniger zugeneigt, jedoch wünschen sich hier immerhin 40 % der Befragten ein Mobilitätsbudget.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich die Qual der Wahl
Der Unterschied in den Anforderungen zwischen Stadt und Land zeigt sich auch mit Blick auf die bevorzugten Verkehrsmittel. Ausschlaggebend ist vor allem der Nachhaltigkeitsgedanke. Grundsätzlich gilt: Umso kürzer der Weg zur Arbeit, desto stärker der Wunsch nach nachhaltigen und zeitgemäßen Alternativen, wie zum Beispiel E-Autos (54 %). Wer in der Stadt lebt, wünscht sich zudem eher von seinem Arbeitgeber, dass dieser zum Wohle des Klimas bei Business-Trips längeren Reisezeiten (58 %) und höheren Kosten (57 %) zustimmt.
Für den Weg ins Büro oder zum Kundentermin wünschen sich 52 % der Befragten in der Stadt ein Jobticket für die Region, in ländlichen Regionen sind es hingegen nur 32 %. Auch Vorteilsprogramme wie die Bahncard sind im städtischen Raum deutlich stärker gefragt (47 %; auf dem Land: 29 %). Im Schnitt wünschen sich außerdem 44 % aller Befragten ein bezuschusstes E-Bike – schließlich ist es nicht nur bequem, es hält auch fit. Der Dienstwagen hat für 40 % hingegen ausgedient. Befragte dieser Gruppe würden stattdessen ein Carsharing-Angebot ihres Arbeitgebers begrüßen. Wer jedoch bereits einen Dienstwagen hat, möchte ihn in der Regel nur ungern wieder abgeben (70 %).
Mobilitätsstudie zeigt: Wunsch und Wirklichkeit liegen weit auseinander
Während sich die Befragten vielfältige Mobilitätsoptionen von ihrem Arbeitgeber wünschen, sieht die Realität aktuell noch anders aus: Über die Hälfte fährt mit dem privaten Auto zum Arbeitsplatz (56 %) – obwohl 70 % der Befragten in der Stadt wohnen, wo öffentliche Verkehrsmittel häufig eine gute Alternative sein können. Diese nutzen hingegen nur 19 % der Befragten für den Weg zur Arbeit. Die Kosten dafür werden vom Arbeitgeber selten übernommen: Nur 6 % der Befragten können ein Jobticket nutzen, obwohl ein solches Angebot des Arbeitgebers ein Anreiz zum Umstieg auf nachhaltigere Transportmittel sein kann. Das Fahrrad (9 %), der Firmenwagen (5 %) oder der Weg zu Fuß (3 %) bilden ebenfalls noch die Ausnahme. Carsharing spielt derzeit keine Rolle
Digitale Lösungen für mehr Flexibilität unterwegs
Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit erklären? Tatsächlich sind Arbeitgeber mit einer Mammutaufgabe konfrontiert, wollen sie auf die individuellen Mobilitätsbedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen. „Für Geschäftsreisende ist es längst üblich, flexibel aus den unterschiedlichsten Optionen auszuwählen – je nach Angebot, Verkehrslage und ihren persönlichen Bedürfnissen. Auch wenn zuletzt immer mehr Stimmen laut werden, die diese Flexibilität auch für den Arbeitsweg oder privat zurückgelegte Strecken fordern, hat sich der Trend zum Mobilitätsbudget noch nicht durchgesetzt. Um den ungleich komplexeren Anforderungen gerecht zu werden, mangelt es vielerorts noch an geeigneten Lösungen, welche die Breite und Schnelligkeit der Angebotsauswahl bedienen können“, erläutert Götz Reinhardt, Managing Director MEE der SAP-Concur-Organisation, die aktuellen Entwicklungen.
Wollen Arbeitgeber nachhaltige Mobilitätskonzepte einführen, braucht es für die Buchung, Abrechnung und Erstattung der entstandenen Kosten eine mobile Anwendung, die schnell und einfach zu handhaben ist – schließlich sollen bürokratische Hürden nicht zur Motivationsbremse werden. Außerdem muss die Anwendung jederzeit transparent das Budget für Nutzerinnen und Nutzer sowie die Finanzteams ausweisen, um die Kostenkontrolle zu bewahren. Die digitalen SAP-Concur-Lösungen, die von vielen Organisationen bereits für die Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen genutzt werden, lassen sich ebenso flexibel und skalierbar zur Verwaltung von Mitarbeiterbudgets einsetzen.
Über die Studie
Für die vorliegende Studie hat die Concur (Germany) GmbH gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG 628 Personen zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im September 2021 statt.